Sakristei am Münster zu Ulm

Die historische Sakristei des Ulmer Münsters wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert in eine Kapelle umgewandelt. Nach verschiedenen Provisorien konnte erst 2006 wieder eine Sakristei eingerichtet werden. Eine ehemalige, direkt an den Kirchenraum angrenzende Trafostation am Nordostportal der Kirche wurde hierzu umgenutzt. Von dem fünfschiffigen Kirchenraum gelangt man zunächst in einen zwischen den Strebepfeilern gelegenen Vorraum, von dem aus ein nur internen Zwecken dienendes Behinderten-WC erschlossen ist. Das mittelalterliche Außenmauerwerk des Kirchenbaus wurde hier sichtbar belassen. Daran anschließend und nur durch ein Schrankelement vom Vorraum abgetrennt ist der eigentliche Sakristeiraum, der vor allem für die Seelsorge genutzt wird. Eine großzügige Verglasung schafft hier Verbindung zum öffentlichen Raum. Ein partiell auf das Glas aufgedruckter Text sowie ein vorgelagerter Vorhang aus Holzlamellen sorgen gleichzeitig Intimität. Das Öffnen und gleichzeitige Verhüllen des Fensterelements verweist auf diaphane Raumschichtungen der Gotik. Eine Dachverglasung rückt den über dem Strebewerk aufsteigenden Hauptturm mit seinem charakteristischen Schleierwerk dramatisch in Szene.

Johannes Sessing, Max Stemshorn
2005 – 2006

Ulm
Bauleitung: Dipl.-Ing. Anja Stemshorn BDA


Sakristei am Münster zu Ulm

Die historische Sakristei des Ulmer Münsters wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert in eine Kapelle umgewandelt. Nach verschiedenen Provisorien konnte erst 2006 wieder eine Sakristei eingerichtet werden. Eine ehemalige, direkt an den Kirchenraum angrenzende Trafostation am Nordostportal der Kirche wurde hierzu umgenutzt. Von dem fünfschiffigen Kirchenraum gelangt man zunächst in einen zwischen den Strebepfeilern gelegenen Vorraum, von dem aus ein nur internen Zwecken dienendes Behinderten-WC erschlossen ist. Das mittelalterliche Außenmauerwerk des Kirchenbaus wurde hier sichtbar belassen. Daran anschließend und nur durch ein Schrankelement vom Vorraum abgetrennt ist der eigentliche Sakristeiraum, der vor allem für die Seelsorge genutzt wird. Eine großzügige Verglasung schafft hier Verbindung zum öffentlichen Raum. Ein partiell auf das Glas aufgedruckter Text sowie ein vorgelagerter Vorhang aus Holzlamellen sorgen gleichzeitig Intimität. Das Öffnen und gleichzeitige Verhüllen des Fensterelements verweist auf diaphane Raumschichtungen der Gotik. Eine Dachverglasung rückt den über dem Strebewerk aufsteigenden Hauptturm mit seinem charakteristischen Schleierwerk dramatisch in Szene.

Johannes Sessing, Max Stemshorn
2005 – 2006

Ulm
Bauleitung: Dipl.-Ing. Anja Stemshorn BDA