Balnea

Architekturgeschichte des Bades

Die Aufklärung brachte einen neuen Bautypus hervor: Das Badehaus. Nach dem Tiefstand der Körperpflege im 17. Jahrhundert entdeckte man das Baden in stehendem und fließendem Wasser wieder. Für die gewandelte Vorstellung von Hygiene auf der Basis neuer medizinischer Erkenntnisse und für eine bewusstere Körperkultur wurden Bauten entworfen, in denen das Baden zelebriert wurde. Badeschiffe, Entwürfe zu Badehäusern und die im 18. Jahrhundert entstehenden Seebäder an Nord- und Ostsee boten Architekten die Gelegenheit, ganz neue Raum- und Bautypen auszubilden. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts folgten auf diese den wohlhabenden Schichten vorbehaltenen Luxusbäder die öffentlichen Wasch- und Badeanstalten für die arme Stadtbevölkerung. In der Ausstellung wurden diese und weitere architekturgeschichtliche Aspekte des Badens erstmals zusammenfassend dargestellt.                      

Die Schau, die im Anschluss auch in anderen Städten zu war, veranschaulichte durch zahlreiche Modelle und Fotografien eindrücklich wichtige Stationen und Phänomene der Bäderarchitektur des 17. bis frühen 20. Jahrhunderts. Präsentiert wurden die Exponate auf einem durch Richard Meiers Architektur mäandrierenden Band aus schwarzen MDF-Platten, die die Objekte wirkungsvoll ins Szene setzen und gleichzeitig einen selbstbewussten, aber maßvollen Kontrast zu Meiers Architektur herstellen. Ergänzt wurden die Modelle und Fotografien durch wertvolle Originalzeichnungen berühmter Architekten wie David Gilly, Haller von Hallerstein und nicht zuletzt Claude-Nicolas Ledoux aus namhaften graphischen Sammlungen und Privatarchiven.

Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Susanne Grötz und Dr. Ursula Quecke                                                      Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn

25.06. - 10.09.2006
Stadthaus Ulm


Balnea

Architekturgeschichte des Bades

Die Aufklärung brachte einen neuen Bautypus hervor: Das Badehaus. Nach dem Tiefstand der Körperpflege im 17. Jahrhundert entdeckte man das Baden in stehendem und fließendem Wasser wieder. Für die gewandelte Vorstellung von Hygiene auf der Basis neuer medizinischer Erkenntnisse und für eine bewusstere Körperkultur wurden Bauten entworfen, in denen das Baden zelebriert wurde. Badeschiffe, Entwürfe zu Badehäusern und die im 18. Jahrhundert entstehenden Seebäder an Nord- und Ostsee boten Architekten die Gelegenheit, ganz neue Raum- und Bautypen auszubilden. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts folgten auf diese den wohlhabenden Schichten vorbehaltenen Luxusbäder die öffentlichen Wasch- und Badeanstalten für die arme Stadtbevölkerung. In der Ausstellung wurden diese und weitere architekturgeschichtliche Aspekte des Badens erstmals zusammenfassend dargestellt.                      

Die Schau, die im Anschluss auch in anderen Städten zu war, veranschaulichte durch zahlreiche Modelle und Fotografien eindrücklich wichtige Stationen und Phänomene der Bäderarchitektur des 17. bis frühen 20. Jahrhunderts. Präsentiert wurden die Exponate auf einem durch Richard Meiers Architektur mäandrierenden Band aus schwarzen MDF-Platten, die die Objekte wirkungsvoll ins Szene setzen und gleichzeitig einen selbstbewussten, aber maßvollen Kontrast zu Meiers Architektur herstellen. Ergänzt wurden die Modelle und Fotografien durch wertvolle Originalzeichnungen berühmter Architekten wie David Gilly, Haller von Hallerstein und nicht zuletzt Claude-Nicolas Ledoux aus namhaften graphischen Sammlungen und Privatarchiven.

Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Susanne Grötz und Dr. Ursula Quecke                                                      Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn

25.06. - 10.09.2006
Stadthaus Ulm