Max Stemshorn und Susanne Grötz (Hg.)

Vision Piranesi

Beiträge von Marcel Baumgartner, Susanne Grötz,

Corinna Höper, Ursula Quecke und Max Stemshorn

Wasmuth, Tübingen/Berlin 2002

Schon zu Lebzeiten erfuhren die virtuosen Radierungen von Giovanni Battista Piranesi große Resonanz. Neben den Darstellungen römischer Baudenkmäler erregten die 1743 und 1760/61 entstandenen Zyklen der Prima Parte, rätselhaften Carceri und Grotteschi insbesondere das Interesse von Künstlern und Dichtern. Generationen von Malern, Literaten, Bühnenbildnern und Architekten haben sich seither mit Piranesis visionären Arbeiten auseinandergesetzt.

Diese Piranesi-Rezeption erlebte seit den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhundert bei Kunstschaffenden aller Sparten einen neuen Höhepunkt. Im Mittelpunkt standen dabei die Carceri. Die bei den düsteren Szenerien zu beobachtende Tendenz zur Auflösung des  architektonischen Raumes, das Aufbrechen der geschlossenen Form, die bewusst inszenierten Brüche im perspektivischen Gerüst bis hin zu den dadurch hervorgerufenen illusionistischen Momenten fanden auch in der Architekturavantgarde der achtziger und neunziger Jahre, beispielsweise in den Arbeiten von Daniel Libeskind, Coop Himmelb(l)au oder Hans Dieter Schaal ihren Niederschlag. Das visionäre Moment im Werk Piranesis beleuchtet das Buch aus verschiedenen Perspektiven.

Max Stemshorn und Susanne Grötz (Hg.)

Vision Piranesi

Beiträge von Marcel Baumgartner, Susanne Grötz,

Corinna Höper, Ursula Quecke und Max Stemshorn

Wasmuth, Tübingen/Berlin 2002

Schon zu Lebzeiten erfuhren die virtuosen Radierungen von Giovanni Battista Piranesi große Resonanz. Neben den Darstellungen römischer Baudenkmäler erregten die 1743 und 1760/61 entstandenen Zyklen der Prima Parte, rätselhaften Carceri und Grotteschi insbesondere das Interesse von Künstlern und Dichtern. Generationen von Malern, Literaten, Bühnenbildnern und Architekten haben sich seither mit Piranesis visionären Arbeiten auseinandergesetzt.

Diese Piranesi-Rezeption erlebte seit den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhundert bei Kunstschaffenden aller Sparten einen neuen Höhepunkt. Im Mittelpunkt standen dabei die Carceri. Die bei den düsteren Szenerien zu beobachtende Tendenz zur Auflösung des  architektonischen Raumes, das Aufbrechen der geschlossenen Form, die bewusst inszenierten Brüche im perspektivischen Gerüst bis hin zu den dadurch hervorgerufenen illusionistischen Momenten fanden auch in der Architekturavantgarde der achtziger und neunziger Jahre, beispielsweise in den Arbeiten von Daniel Libeskind, Coop Himmelb(l)au oder Hans Dieter Schaal ihren Niederschlag. Das visionäre Moment im Werk Piranesis beleuchtet das Buch aus verschiedenen Perspektiven.