Die „Untere Halde“ liegt exponiert am östlichen
Siedlungsrand der Stadt Erbach in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße B 311 und
den dahinterliegenden Gleisanlagen. Gegenwärtig ist das Plangebiet geprägt durch
ungenutzte und baulich heruntergekommene Gewerbebauten an der Stichstraße
„Untere Halde“ sowie östlich angrenzende Wiesen und Felder. Die Fläche ist
mittels eigener Zufahrt in den angrenzenden Kreisverkehr an die Bundesstraße
und das umliegende Straßennetz angebunden.
Die derzeitige Nutzung und das aktuelle
Erscheinungsbild des Plangebietes wird der besonderen stadträumlichen Situation
als Eingang der Stadt Erbach nicht gerecht und stellt ein enormes
Flächenpotential für die lokale Wohnraumentwicklung dar. Unser Planungsziel ist
es daher trotz der unmittelbaren Nähe zu den Verkehrsanlagen ein attraktives
Wohnquartier zu realisieren sowie eine neue städtebauliche Eingangssituation
für die Stadt Erbach zu entwickeln.
Das städtebauliche Konzept legt neben einer
lärmschutzoptimierten Wohnbebauung entlang der Bundesstraße in Form von
Mehrfamilienhäusern sowie dahinterliegenden lärmgeschützten Einfamilienhäusern
großen Wert auf eine großzügige Eingrünung des neuen Quartiers.
Die Mehrfamilienhäuser sind mit drei
Vollgeschossen, einem Staffelgeschoss und Flachdächern geplant. Zwischen den 7
Mehrfamilienhäusern sind gläserne Lärmschutzelemente vorgesehen, die dafür
Sorge tragen, dass trotz der Verlärmung der südlich verlaufenden Bundesstraße
und der dahinterliegenden Gleisanlagen eine Wohnnutzung möglich ist. Unter den
Mehrfamilienhäusern sind zwei Tiefgaragen vorgesehen. Die privaten Freiräume
der Mehrfamilienhäuser konzentrieren sich vor allem auf die lärmgeschützten
Wohnhöfe zwischen den Mehrfamilienhäusern hinter den Lärmschutzelementen.
Die Einfamilienhäuser sind mit zwei
Vollgeschossen sowie Satteldächern geplant. Zwischen den Gebäuden sind
Doppelgaragen vorgesehen, die die hinter den Garagen liegenden Gartenflächen
zusätzlich vor der Verlärmung schützen sollen.
Die Wirkung des beschriebenen Lärmschutzkonzeptes
wurde überschlägig geprüft und als wirksam bewertet. Die Begutachtung zeigt zudem auf, dass die Lärmschutzmaßnahmen
über das Plangebiet hinaus positive Wirkung auf den umgebenden Siedlungsbestand
haben wird.
Entsprechend der besonderen stadträumlichen und
landschaftlichen Lage des Plangebietes legt das städtebauliche Konzept großen
Wert auf eine großflächige Eingrünung des neuen Quartiers. So ist unter anderem
die Fortführung der bereits bestehenden Baumreihe sowie eine attraktive
Freiflächengestaltung und Geländemodellierung entlang der Bundesstraße geplant.
Aufbauend auf dem von uns ausgearbeiteten
städtebaulichen Entwurf sind wir derzeit dabei einen Bebauungsplan für das
Plangebiet zu erstellen und, in Abstimmung mit dem Vorhabenträger und der Stadt
Erbach, das Projekt zu steuern.
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Die städtebauliche Entwicklung des unteren
Eselsbergs entlang des Mähringer Wegs bietet großes Potential zur Schaffung
neuer integrierter Wohnbauflächen und zur Stärkung des gesamten Eselsbergs als
attraktiver Wohnstandort. Auf Grund der räumlichen Lage und verkehrlichen
Anbindung des Gebietes zwischen Innenstadt und Wissenschaftsstadt ist dieser,
bisher größtenteils als Kleingartensiedlung
genutzte Bereich prädestiniert für die Entwicklung eines neuen,
attraktiven Wohnquartiers.
Die Lage im Ost-Hang mit Sicht auf die Ulmer
Innenstadt bietet attraktive Rahmenbedingungen und Blickbeziehungen für die
zukünftige Bebauung. Sie stellt jedoch auch eine große Herausforderung für die
Erschließung des Gebietes dar. Im Rahmen mehrerer Testentwürfe mit unterschiedlichen
Erschließungs- und Bebauungsstrukturen haben wir die städtebaulichen
Entwicklungsmöglichkeiten auf dem Areal erprobt.
Der favorisierte Testentwurf gliedert das
Untersuchungsgebiet auf Grund der stadträumlichen und topographischen
Rahmenbedingungen in drei Nutzungsbereiche: Der westliche Teil des Gebietes in
unmittelbarer Nähe zur neuen Straßenbahnhaltestelle ist als Quartierszentrum
und Schulstandort geplant. Im mittleren Teil des Gebietes ist ein urbanes
Wohnquartier mit Geschosswohnungsbauten in geöffneter Blockrandstruktur
vorgesehen. Der östliche Teil soll als aufgelockertes Wohnquartier mit Punkt-
und verdichteten Einfamilienhäusern entwickelt werden.
Der städtebauliche Entwurf war Grundlage für den
Beschluss des Ulmer Gemeinderates, die Neustrukturierung des Unteren Eselsbergs
entlang des Mähringer Weges weiter voranzutreiben (siehe https://buergerinfo.ulm.de/to0050.php?__ktonr=20401).
Geschrieben von
Abschnitt 2009 2009 haben wir im Auftrag der Stadt Ulm eine Bewerbung für eine Landesgartenschau rund um die Ulmer Wilhelmsburg ausgearbeitet. Ziel der Bewerbung war es mittels einer Landesgartenschau die Flächen der Wilhelmsburg und die unmittelbar angrenzenden Grünräume neu zu ordnen, zu erschließen und aufzuwerten.
Das Konzept sah vor, die Wall- und Glacisanlagen um die Wilhelmsburg zu hochwertigen Grünflächen zu entwickeln und diese an die entlang der früheren Festungsmauer verlaufenden Flächen des Glacisparks sowie die westlich und östlich an die Wilhelmsburg angrenzenden Landschaftsräume anzubinden. Zudem sollte die Wilhelmsburg neu erschlossen und einer ihrer topographischen und architektonischen Bedeutung angemessenen Nutzung zugeführt werden.
Abschnitt 2014
Da die Bewerbung für eine Landesgartenschau nicht erfolgreich war, haben
wir 2014 für die Stadt Ulm ein zweites Konzept „Wilhelmsburg – die
Stadt in der Festung“ ausgearbeitet. Dieses Konzept war Teil des
erfolgreichen Antrags der Stadt Ulm zum Bundesprogramm zur Förderung von
„Nationalen Projekten des Städtebaus“.
Das Konzept führt die Entwicklungsvision für die Wilhelmsburg fort,
wobei der Fokus auf die gebauten, bisher ungenutzten Nutzungspotenziale
der Wilhelmsburg gerückt wird.
Ziel des Konzeptes ist es die Wilhelmsburg als Ulmer Schnittstelle
zwischen Kultur, Kreativwirtschaft sowie Forschung und Entwicklung zu
etablieren. Entscheidend hierfür ist die Herstellung einer
leistungsfähigen verkehrlichen und haustechnischen Erschließung. Die
Verknüpfung der Grünräume rund um die Wilhelmsburg mit den angrenzenden
Landschaftsräumen birgt ungeahnte städtebauliche und ökologische
Potenziale.
Das von uns erarbeitete städtebauliche
Entwicklungskonzept für den Einsinger Ortskern setzt sich mit der
ortsbildgerechten Weiterentwicklung der zahlreichen landwirtschaftlichen
Hofstellen und deren Grundstücken auseinander. Die Gebäude sind größtenteils in
einem sanierungsbedürftigen Zustand, untergenutzt oder leerstehend.
Ziel unseres Konzeptes ist es durch eine
Aufwertung des öffentlichen Raums und durch eine höhere bauliche Dichte in
Kombination mit neuen Wohnflächen und ergänzenden Nutzungen wieder mehr
Bewohner, mehr Besucher und durch deren Begegnung mehr Leben in den Ortskern zu
bringen. Es gilt den Ortskern aus sich heraus weiter zu entwickeln und wieder
stärker in die gesamte Ortschaft mit einzubinden. Bei allen angestrebten
Entwicklungen und geplanten Maßnahmen wurde besonders darauf Acht gegeben, dass
die ursprüngliche Struktur und die ortsbildprägende Bebauung erhalten und
weiterentwickelt werden.
Im Rahmen der Ausarbeitung des
Ortkernentwicklungskonzeptes wurde ein Bürgerdialog mit den Bewohnern
Einsingens durchgeführt und die äußerst konstruktiven Ergebnisse anschließend
in das Entwicklungskonzept mit eingearbeitet.