Im Gegensatz zu früheren Generationen, denen es immer wieder gelang, Stadträume zu schaffen, die auch heute noch beeindrucken, entstanden im Zwanzigsten Jahrhundert, trotz in dieser Dimension zuvor nie vorhandener technischer und finanzieller Möglichkeiten, nur sehr wenige öffentliche Räume, die eine vergleichbare Faszination ausüben. Die Straßen und Plätze historischer Städte erfuhren hingegen in dieser Zeit durch Zerstörung, Veränderung und nicht zuletzt durch die Massenmotorisierung einen Niedergang. In den letzten Jahren bemühte man sich überall in Europa darum, die vor allem durch den Straßenverkehr beeinträchtigten Stadträume wiederzugewinnen. Doch konzentrierten sich diese Aktivitäten vielfach auf touristisch relevante Bereiche. Die restaurierten Innenstädte mutieren in der Freizeitgesellschaft von morgen zunehmend zur pseudointakten Kulisse für Freizeit, Shopping und Event, in der die übriggebiebenen Bewohner die Funktion von Statisten übernehmen.

Dagegen wird die Banalität der öffentlichen Räume in den Vorstädten und den Wohnsiedungen am Stadtrand von weiten Teilen der Bevölkerung nach wie vor hingenommen, wenn nicht gar akzeptiert.

Schlaglichtartig zeichnete Dream City diese Entwicklung nach und öffnete mit einem Foto-Essay von Claudio Hils mit Bildern aus Sao Paulo, Bangkok, Tokio, Los Angeles und Las Vegas den Blick auf außereuropäische Tendenzen und zukünftige Entwicklungen.

Konzept, Wissenschaftliche Bearbeitung, Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn
Grafik: Braun Engels Gestaltung, Ulm

Albert Einstein wurde 1879 in Ulm geboren. Sein 125. Geburtstag war Anlass einer umfassenden Schau über Leben und Werk des Physikers. Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Historischen Museum Bern und der Universität Tübingen, die Computersimulationen zur Visualisierung der Relativitätstheorie beisteuerte, erarbeitet. Die wichtigsten Lebensstationen Einsteins konnten von den Besuchern anhand von inselartigen Installationen nachvollzogen werden. In die farbigen „Inseln“ waren Exponate zur Lebensgeschichte Einstein eingelassen – teilweise lichtgeschützt durch bewegliche Klappen, die den Besucher zur Interaktion einluden. Hörstationen konfrontierten den Betrachter mit Einsteins Persönlichkeit. Jeder „Insel“ war eine „Umgebung“ zugeordnet, in der Exponate zur Zeitgeschichte, vom Kaiserreich über Krieg und Revolution bis zur Emigration zu sehen waren. Die Computersimulationen waren in einem abgedunkelten Einbau untergebracht.

Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Anne Schmidt  Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Team
Grafik: Braun Engels Gestaltung, Ulm

Architekturgeschichte des Bades

Die Aufklärung brachte einen neuen Bautypus hervor: Das Badehaus. Nach dem Tiefstand der Körperpflege im 17. Jahrhundert entdeckte man das Baden in stehendem und fließendem Wasser wieder. Für die gewandelte Vorstellung von Hygiene auf der Basis neuer medizinischer Erkenntnisse und für eine bewusstere Körperkultur wurden Bauten entworfen, in denen das Baden zelebriert wurde. Badeschiffe, Entwürfe zu Badehäusern und die im 18. Jahrhundert entstehenden Seebäder an Nord- und Ostsee boten Architekten die Gelegenheit, ganz neue Raum- und Bautypen auszubilden. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts folgten auf diese den wohlhabenden Schichten vorbehaltenen Luxusbäder die öffentlichen Wasch- und Badeanstalten für die arme Stadtbevölkerung. In der Ausstellung wurden diese und weitere architekturgeschichtliche Aspekte des Badens erstmals zusammenfassend dargestellt.                      

Die Schau, die im Anschluss auch in anderen Städten zu war, veranschaulichte durch zahlreiche Modelle und Fotografien eindrücklich wichtige Stationen und Phänomene der Bäderarchitektur des 17. bis frühen 20. Jahrhunderts. Präsentiert wurden die Exponate auf einem durch Richard Meiers Architektur mäandrierenden Band aus schwarzen MDF-Platten, die die Objekte wirkungsvoll ins Szene setzen und gleichzeitig einen selbstbewussten, aber maßvollen Kontrast zu Meiers Architektur herstellen. Ergänzt wurden die Modelle und Fotografien durch wertvolle Originalzeichnungen berühmter Architekten wie David Gilly, Haller von Hallerstein und nicht zuletzt Claude-Nicolas Ledoux aus namhaften graphischen Sammlungen und Privatarchiven.

Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Susanne Grötz und Dr. Ursula Quecke                                                      Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn

Der Ulmer Einsatzgruppenprozess war eine Zäsur im Umgang mit dem Nationalsozialismus. Nach Jahren des Verschweigens und Verdrängens wurden die NS-Verbrechen erstmals wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Die Medien berichteten ausführlich, das Interesse der Öffentlichkeit war groß. Die Ausstellung dokumentierte eindrücklich die umfangreichen Ermittlungen, mit denen Staatsanwälte und Kriminalbeamte die Massenerschießungen im litauischen Grenzgebiet von 1941 aufklärten.

Wissenschaftliche Bearbeitung: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart, in Zusammenarbeit mit dem Haus der Stadtgeschichte Ulm
Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Team
Grafik: Lahaye design, Ulm

Zusammenleben von Deutschen und Serben in der Vojvodina

Die Ausstellung thematisierte die gemeinsame Geschichte und das Zusammenleben von Deutschen und Serben in der Vojvodina, Serbien. Zu sehen waren u.a. zahlreiche Originalexponate, Fotos und Grafiken.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn Grafik: lahaye tiedemann gestalten, Ulm

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Johannes Sessing                                                                      Grafik: Braun Engels Gestaltung, Ulm

Die Ulmer Pauluskirche im Kontext

Anlässlich des 100. Geburtstags der von Theodor Fischer entworfenen Kirche ging die Ausstellung anhand von Fotos und Texten der Frage nach, seit wann und auf welche Art und Weise der Baustoff Beton im Sakralbau Verwendung fand.  Zusehen waren darüber hinaus zahlreiche von Theodor Fischer entworfene originale Ausstattungselemente der Kirche, die bisher weitgehend in kirchlichen Depots gelagert waren.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn, Hans Poll                                                                                              Grafik: lahaye tiedemann gestalten, Ulm

Ausstellung zum 200. Jahrestag des gescheiterten Flugversuchs des Ulmer Schneidermeisters Albrecht Ludwig Berblinger über die Donau.

Anknüpfend an die Pionierleistung Albrecht Ludwig Berblingers und des von ihm genutzten Gleitflugprinzips wurden in der Ausstellung die Entwicklungen im Bereich der Luftfahrt skizziert, dahinter liegende physikalische Phänomene begreifbar und anschaulich gemacht sowie Fragen der Zukunft individueller Mobilität nachgegangen.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Hans Poll                                                                                              Grafik: lahaye tiedemann gestalten, Ulm

Das Ausstellungsprojekt war eine Kooperation des Donauschwäbischen Zentralmuseums Ulm

mit sieben Partnermuseen in Ungarn, Rumänien und Serbien. Im Mittelpunkt standen in einem ersten Teil Aspekte des Kolonisationsprozesses im 18. Jahrhundert und im zweiten Ausstellungsteil deren noch heute sicht- und erlebbare Folgen und Spuren, zum Beispiel in Architektur und Tradition, die sich als gemeinsames kulturelles Erbe als Reichtum der Donauregion darstellen lassen.

Zu sehen waren u.a. zahlreiche Originalexponate, Fotos und Grafiken.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Hans Poll                                                                                      Grafik: lahaye tiedemann gestalten, Ulm

Vor 500 Jahren wurde das Stadtarchiv Ulm gegründet. Aus diesem Anlass zeigte das Stadtarchiv eine Auswahl kostbarer Schriften und Dokumente. Da diese lichtgeschützt gezeigt werden sollten, wurde hierfür ein schreinartiger Einbau entworfen – eine Art Haus im Haus.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn, Johannes Sessing                                                                              Grafik: Lahaye design, Ulm

Trocken oder nass?

100 Jahre Ulmer Schifferverein

Am 31. August 1922 wurde von Nachkommen von Ulmer Schifferfamilien der Ulmer Schifferverein

gegründet. Die Gesellschaft ist eine direkte Nachfolgeorganisation der traditionsreichen Ulmer Schifferzunft, die bis in das Mittelalter zurückreicht und den Handel und Verkehr auf der Donau unterhielt. Der Schifferverein kümmert sich um die ideelle Erhaltung und Weitergabe der Zunfttraditionen sowie um die Ausrichtung des Ulmer Fischerstechens, das seit 1545 urkundlich nachweisbar ist.

Die Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte Ulm  befasste sich mit der Geschichte der Ulmer Schifferzunft und des Schiffervereins sowie des Fischerstechens. Zu sehen waren neben Grafiken und Fotos einzigartige Dokumente, Bilder und Objekte aus Privatbesitz, Archiven und Museen.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn, Johannes Sessing, Issam Khmir, Marianne Hollenstein              Grafik: Lioba Geggerle, Neu-Ulm

Gartenentwürfe von Joseph Furttenbach 1591-1667

In der Ausstellung waren die bis dahin noch nie ausgestellten Gartenentwürfe des in seiner Bedeutung für die Entwicklung der Baukunst weithin unterschätzten Baumeisters und Architekturtheoretikers zu sehen. Mit zahlreichen Grafiken und Abbildungen versehene Texte wurden ergänzt durch extra für diese Ausstellung gebaute Modelle historischer Gartenanlagen, sowie durch Gemälde und Originalgrafiken von Joseph Furttenbach. Den Bogen in die Gegenwart schlugen unter anderem bislang noch unveröffentlichte Entwurfszeichnungen von Peter Behrens aus dem Jahr 1907.
Großformatige Abbildungen von historischen Gärten und Entwürfen Joseph Furttenbachs suggerierten dem Besucher, sich in den Gartenräumen tatsächlich zu bewegen. Es entstand so nicht nur ein Dialog zwischen dem Ausstellungsbesucher und den Exponaten, sondern darüber hinaus auch zwischen den Gärten und der Architektur des Stadthauses.

Da sich Richard Meiers Architektur wesentlich über das Spannungsverhältnis zwischen Grün und Architektur erschließt, wurden die Terrassen des Stadthauses als „hängende Gärten“ in die Ausstellungskonzeption einbezogen. Hier war unter anderem historisches Gartenmobiliar wie steinerne Skulpturen, Bänke und Vasen zu sehen. Schlusspunkt der Ausstellung war ein großes Labyrinth des Stockholmer Künstlers Ulf Rollof, dessen Arbeiten unter anderem schon auf der Dokumenta IX zu sehen waren.

Idee, Ausstellungsdesign und Realisierung:
Dr. Max Stemshorn
Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Susanne Götz,
Dr.Ursula Quecke und Dr. Max Stemshorn
Grafik: Braun Engels Gestaltung, Ulm