Im Gegensatz zu früheren Generationen, denen es immer wieder gelang, Stadträume zu schaffen, die auch heute noch beeindrucken, entstanden im Zwanzigsten Jahrhundert, trotz in dieser Dimension zuvor nie vorhandener technischer und finanzieller Möglichkeiten, nur sehr wenige öffentliche Räume, die eine vergleichbare Faszination ausüben. Die Straßen und Plätze historischer Städte erfuhren hingegen in dieser Zeit durch Zerstörung, Veränderung und nicht zuletzt durch die Massenmotorisierung einen Niedergang. In den letzten Jahren bemühte man sich überall in Europa darum, die vor allem durch den Straßenverkehr beeinträchtigten Stadträume wiederzugewinnen. Doch konzentrierten sich diese Aktivitäten vielfach auf touristisch relevante Bereiche. Die restaurierten Innenstädte mutieren in der Freizeitgesellschaft von morgen zunehmend zur pseudointakten Kulisse für Freizeit, Shopping und Event, in der die übriggebiebenen Bewohner die Funktion von Statisten übernehmen.

Dagegen wird die Banalität der öffentlichen Räume in den Vorstädten und den Wohnsiedungen am Stadtrand von weiten Teilen der Bevölkerung nach wie vor hingenommen, wenn nicht gar akzeptiert.

Schlaglichtartig zeichnete Dream City diese Entwicklung nach und öffnete mit einem Foto-Essay von Claudio Hils mit Bildern aus Sao Paulo, Bangkok, Tokio, Los Angeles und Las Vegas den Blick auf außereuropäische Tendenzen und zukünftige Entwicklungen.

Konzept, Wissenschaftliche Bearbeitung, Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn
Grafik: Braun Engels Gestaltung, Ulm

Albert Einstein wurde 1879 in Ulm geboren. Sein 125. Geburtstag war Anlass einer umfassenden Schau über Leben und Werk des Physikers. Die Ausstellung wurde in Kooperation mit dem Historischen Museum Bern und der Universität Tübingen, die Computersimulationen zur Visualisierung der Relativitätstheorie beisteuerte, erarbeitet. Die wichtigsten Lebensstationen Einsteins konnten von den Besuchern anhand von inselartigen Installationen nachvollzogen werden. In die farbigen „Inseln“ waren Exponate zur Lebensgeschichte Einstein eingelassen – teilweise lichtgeschützt durch bewegliche Klappen, die den Besucher zur Interaktion einluden. Hörstationen konfrontierten den Betrachter mit Einsteins Persönlichkeit. Jeder „Insel“ war eine „Umgebung“ zugeordnet, in der Exponate zur Zeitgeschichte, vom Kaiserreich über Krieg und Revolution bis zur Emigration zu sehen waren. Die Computersimulationen waren in einem abgedunkelten Einbau untergebracht.

Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Anne Schmidt  Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Team
Grafik: Braun Engels Gestaltung, Ulm

Architekturgeschichte des Bades

Die Aufklärung brachte einen neuen Bautypus hervor: Das Badehaus. Nach dem Tiefstand der Körperpflege im 17. Jahrhundert entdeckte man das Baden in stehendem und fließendem Wasser wieder. Für die gewandelte Vorstellung von Hygiene auf der Basis neuer medizinischer Erkenntnisse und für eine bewusstere Körperkultur wurden Bauten entworfen, in denen das Baden zelebriert wurde. Badeschiffe, Entwürfe zu Badehäusern und die im 18. Jahrhundert entstehenden Seebäder an Nord- und Ostsee boten Architekten die Gelegenheit, ganz neue Raum- und Bautypen auszubilden. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts folgten auf diese den wohlhabenden Schichten vorbehaltenen Luxusbäder die öffentlichen Wasch- und Badeanstalten für die arme Stadtbevölkerung. In der Ausstellung wurden diese und weitere architekturgeschichtliche Aspekte des Badens erstmals zusammenfassend dargestellt.                      

Die Schau, die im Anschluss auch in anderen Städten zu war, veranschaulichte durch zahlreiche Modelle und Fotografien eindrücklich wichtige Stationen und Phänomene der Bäderarchitektur des 17. bis frühen 20. Jahrhunderts. Präsentiert wurden die Exponate auf einem durch Richard Meiers Architektur mäandrierenden Band aus schwarzen MDF-Platten, die die Objekte wirkungsvoll ins Szene setzen und gleichzeitig einen selbstbewussten, aber maßvollen Kontrast zu Meiers Architektur herstellen. Ergänzt wurden die Modelle und Fotografien durch wertvolle Originalzeichnungen berühmter Architekten wie David Gilly, Haller von Hallerstein und nicht zuletzt Claude-Nicolas Ledoux aus namhaften graphischen Sammlungen und Privatarchiven.

Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Susanne Grötz und Dr. Ursula Quecke                                                      Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn

Der Ulmer Einsatzgruppenprozess war eine Zäsur im Umgang mit dem Nationalsozialismus. Nach Jahren des Verschweigens und Verdrängens wurden die NS-Verbrechen erstmals wieder ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Die Medien berichteten ausführlich, das Interesse der Öffentlichkeit war groß. Die Ausstellung dokumentierte eindrücklich die umfangreichen Ermittlungen, mit denen Staatsanwälte und Kriminalbeamte die Massenerschießungen im litauischen Grenzgebiet von 1941 aufklärten.

Wissenschaftliche Bearbeitung: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart, in Zusammenarbeit mit dem Haus der Stadtgeschichte Ulm
Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Team
Grafik: Lahaye design, Ulm

Zusammenleben von Deutschen und Serben in der Vojvodina

Die Ausstellung thematisierte die gemeinsame Geschichte und das Zusammenleben von Deutschen und Serben in der Vojvodina, Serbien. Zu sehen waren u.a. zahlreiche Originalexponate, Fotos und Grafiken.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn Grafik: lahaye tiedemann gestalten, Ulm

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Johannes Sessing                                                                      Grafik: Braun Engels Gestaltung, Ulm

Die Ulmer Pauluskirche im Kontext

Anlässlich des 100. Geburtstags der von Theodor Fischer entworfenen Kirche ging die Ausstellung anhand von Fotos und Texten der Frage nach, seit wann und auf welche Art und Weise der Baustoff Beton im Sakralbau Verwendung fand.  Zusehen waren darüber hinaus zahlreiche von Theodor Fischer entworfene originale Ausstattungselemente der Kirche, die bisher weitgehend in kirchlichen Depots gelagert waren.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn, Hans Poll                                                                                              Grafik: lahaye tiedemann gestalten, Ulm

Ausstellung zum 200. Jahrestag des gescheiterten Flugversuchs des Ulmer Schneidermeisters Albrecht Ludwig Berblinger über die Donau.

Anknüpfend an die Pionierleistung Albrecht Ludwig Berblingers und des von ihm genutzten Gleitflugprinzips wurden in der Ausstellung die Entwicklungen im Bereich der Luftfahrt skizziert, dahinter liegende physikalische Phänomene begreifbar und anschaulich gemacht sowie Fragen der Zukunft individueller Mobilität nachgegangen.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Hans Poll                                                                                              Grafik: lahaye tiedemann gestalten, Ulm

Das Ausstellungsprojekt war eine Kooperation des Donauschwäbischen Zentralmuseums Ulm

mit sieben Partnermuseen in Ungarn, Rumänien und Serbien. Im Mittelpunkt standen in einem ersten Teil Aspekte des Kolonisationsprozesses im 18. Jahrhundert und im zweiten Ausstellungsteil deren noch heute sicht- und erlebbare Folgen und Spuren, zum Beispiel in Architektur und Tradition, die sich als gemeinsames kulturelles Erbe als Reichtum der Donauregion darstellen lassen.

Zu sehen waren u.a. zahlreiche Originalexponate, Fotos und Grafiken.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn und Hans Poll                                                                                      Grafik: lahaye tiedemann gestalten, Ulm

Vor 500 Jahren wurde das Stadtarchiv Ulm gegründet. Aus diesem Anlass zeigte das Stadtarchiv eine Auswahl kostbarer Schriften und Dokumente. Da diese lichtgeschützt gezeigt werden sollten, wurde hierfür ein schreinartiger Einbau entworfen – eine Art Haus im Haus.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn, Johannes Sessing                                                                              Grafik: Lahaye design, Ulm

Trocken oder nass?

100 Jahre Ulmer Schifferverein

Am 31. August 1922 wurde von Nachkommen von Ulmer Schifferfamilien der Ulmer Schifferverein

gegründet. Die Gesellschaft ist eine direkte Nachfolgeorganisation der traditionsreichen Ulmer Schifferzunft, die bis in das Mittelalter zurückreicht und den Handel und Verkehr auf der Donau unterhielt. Der Schifferverein kümmert sich um die ideelle Erhaltung und Weitergabe der Zunfttraditionen sowie um die Ausrichtung des Ulmer Fischerstechens, das seit 1545 urkundlich nachweisbar ist.

Die Ausstellung im Haus der Stadtgeschichte Ulm  befasste sich mit der Geschichte der Ulmer Schifferzunft und des Schiffervereins sowie des Fischerstechens. Zu sehen waren neben Grafiken und Fotos einzigartige Dokumente, Bilder und Objekte aus Privatbesitz, Archiven und Museen.

Ausstellungsdesign und Realisierung: Dr. Max Stemshorn, Johannes Sessing, Issam Khmir, Marianne Hollenstein              Grafik: Lioba Geggerle, Neu-Ulm

Gartenentwürfe von Joseph Furttenbach 1591-1667

In der Ausstellung waren die bis dahin noch nie ausgestellten Gartenentwürfe des in seiner Bedeutung für die Entwicklung der Baukunst weithin unterschätzten Baumeisters und Architekturtheoretikers zu sehen. Mit zahlreichen Grafiken und Abbildungen versehene Texte wurden ergänzt durch extra für diese Ausstellung gebaute Modelle historischer Gartenanlagen, sowie durch Gemälde und Originalgrafiken von Joseph Furttenbach. Den Bogen in die Gegenwart schlugen unter anderem bislang noch unveröffentlichte Entwurfszeichnungen von Peter Behrens aus dem Jahr 1907.
Großformatige Abbildungen von historischen Gärten und Entwürfen Joseph Furttenbachs suggerierten dem Besucher, sich in den Gartenräumen tatsächlich zu bewegen. Es entstand so nicht nur ein Dialog zwischen dem Ausstellungsbesucher und den Exponaten, sondern darüber hinaus auch zwischen den Gärten und der Architektur des Stadthauses.

Da sich Richard Meiers Architektur wesentlich über das Spannungsverhältnis zwischen Grün und Architektur erschließt, wurden die Terrassen des Stadthauses als „hängende Gärten“ in die Ausstellungskonzeption einbezogen. Hier war unter anderem historisches Gartenmobiliar wie steinerne Skulpturen, Bänke und Vasen zu sehen. Schlusspunkt der Ausstellung war ein großes Labyrinth des Stockholmer Künstlers Ulf Rollof, dessen Arbeiten unter anderem schon auf der Dokumenta IX zu sehen waren.

Idee, Ausstellungsdesign und Realisierung:
Dr. Max Stemshorn
Wissenschaftliche Bearbeitung: Dr. Susanne Götz,
Dr.Ursula Quecke und Dr. Max Stemshorn
Grafik: Braun Engels Gestaltung, Ulm

Leider sind momentan alle Stellen in unserem Büro besetzt.

Sie können uns dennoch gerne ihre Initiativbewerbung zukommen lassen.

Issam Khmir ist unser Grafikdesigner im Haus. Sein Bachelor in Kommunikation- und Multimedia Design schloss er an der ISAMM in Mannouba, Tunesien ab. Dort sammelt er Praxiserfahrung in verschiedenen Grafik- und Designbüros. 2019 flieht er aus Tunesien und landet schlussendlich in Deutschland, hier in Ulm und ordnet sein Leben neu. Die Schönheit der Grafik lässt Ihn auch in seiner Freizeit nicht los und so fotografiert und malt er leidenschaftlich.

Monika Kronfeld deckt das ganze Spektrum unseres Tätigkeitsfelds ab. Es gibt nur selten ein Projekt, an dem sie nicht mitbeteiligt ist. Ihre Ausbildung begann an der Hochschule Rosenheim mit einem Innenarchitekturstudium. Nach einigen Semester sattelte sie dann um und begann eine Ausbildung zur Bauzeichnerin in Ulm, wo sie in mehreren Büros tätig war. Ausgleich zum Büroalltag findet sie vor allem an der frischen Luft mit Tennisschläger oder Laufschuhen. Gerne dann auch mit Hund Pepe, den übrigens alle Mitarbeiter als Bürohund schätzen. Oder man findet sie regelmäßig am Ulmer Theater als brave Abonnentin und Kulturinteressierte.

Eva Racz ist leidenschaftliche Entwerferin, deckt im Büro aber alle Planungsphasen ab. Ihr Diplom schloss sie in ihrem Heimatland Rumänien ab. Um dann nach Arbeitsstationen in Rumänien, Ungarn und Italien, dort genoss sie vor allem das warme Wetter, einen Bachelorabschluss an der Hochschule Biberach und ein Masterstudium an der Kunstakademie in Stuttgart abzuschließen. Nachhaltig geprägt hat sie ein Forschungsaufenthalt im Rahmen ihrer Masterarbeit in einem der größten Slums der Welt Dharavi, Mumbai. Fasziniert von den Personen vor Ort lebt sie ihr weiterführendes Interesse für die Lebensweise unterschiedlicher Menschen in Städtereisen aus. Ist sie in ihrer Freizeit doch mal zu Hause verbringt sie Diese kreativ beim Malen, Zeichnen oder Nähen.

Hannah Tar deckt das ganze Spektrum der Stadtplanung, das in unserem Büro anfällt, ab und ist dabei in allen Projektphasen aktiv. Nach dem Abschluss ihrer Bauzeichnerlehre im Bereich Hochbau, inklusive Bürotätigkeit in der Baustatik, absolvierte sie ihr Bachelorstudium im Fachbereich Stadtplanung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen. Dabei und danach sammelte sie Praxiserfahrung im Büroalltag in Neu-Ulm. Ihre Freizeit verbringt sie mit großer Leidenschaft auf dem Pferderücken.

Wir suchen für unser junges, interdisziplinäres Team aus Architekten und Stadtplanern:

Architekt*in / Planer*in mit Berufserfahrung

Absolvent*in Studiengang Architektur

Die Tätigkeit umfasst die Möglichkeit, in allen Leistungsphasen der HOAI Erfahrungen zu machen.

Wir bieten:

  • interessante und vielseitige Projekte
  • eine kollegiale und strukturierte Arbeitsatmosphäre mit Bürostandort im Ulmer Zentrum
  • ein faires Lohn- und flexibles Arbeitsstundenmanagement
  • bezahlte Weiterbildungen sowie gemeinsame Exkursionen

Wir wünschen:

  • ein abgeschlossenes Studium der Architektur
  • ein gutes gestalterisches Verständnis und strukturiertes Arbeiten
  • Motivation und Engagement für unser Team
  • einen sicheren Umgang mit Graphisoft ARCHICAD und Office-Programmen
  • gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

Bitte richten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf, aussagekräftigen Arbeitsproben und Gehaltsvorstellung an m.stemshorn@stemshorn-kopp.de
Fragen beantwortet Ihnen sehr gerne Herr Max Stemshorn.

Unser 2018 gegründetes Büro hat sich im Tätigkeitsfeld der Stadtplanung vor allem auf die Quartiersentwicklung und städtebauliche Projektentwicklung spezialisiert. Hierfür suchen wir zur Verstärkung unseres jungen, interdisziplinären Teams aus Architekten und Stadtplanern

eine Stadtplanerin oder einen Stadtplaner.

Die Tätigkeit umfasst alle Bereiche der Stadtplanung und Stadtentwicklung, unter anderem Orts- und Stadtentwicklungskonzepte, Städtebauliche Entwürfe und Rahmenpläne sowie Flächennutzungs- und Bebauungspläne.

Wir bieten:

  • interessante und vielseitige Projekte
  • eine kollegiale und strukturierte Arbeitsatmosphäre mit Bürostandort im Ulmer Zentrum
  • ein faires Lohn- und flexibles Arbeitsstundenmanagement
  • bezahlte Weiterbildungen sowie gemeinsame Exkursionen

Wir wünschen:

  • ein abgeschlossenes Studium der Stadtplanung
  • Basiswissen im Bereich des Planungsrechts (BauGB, BauNVO, LBO)
  • ein gutes gestalterisches Verständnis
  • Motivation und Engagement für unser Team
  • einen sicheren Umgang mit AutoCAD und Office-Programmen
  • gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

Auch Bewerbungen von Hochschulabsolvent*innen werden ausdrücklich begrüßt.

Bitte richten Sie Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf, aussagekräftigen Arbeitsproben und Gehaltsvorstellung an p.kopp@stemshorn-kopp.de. Fragen beantwortet Ihnen sehr gerne Herr Philipp Kopp.

Die Planung des Neubaus ist das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs, den wir gewonnen hatten. Auf dem prominenten Grundstück entstehen großzügige Flächen für Gastronomie im Erdgeschoss, Büroräumlichkeiten im ersten Obergeschoss und rund 20 Wohneinheiten. Das Gebäude zeigt sich zurückhaltend mit traditionell verputzten Lochfassaden über einem kräftigen Sockel. Durch eine Übereck-Verglasung, die sich aus der regelmäßigen Reihung großzügiger Fensteröffnungen entwickelt, setzt es einen stadträumlichen Akzent an der wichtigen Ecke Petrusplatz – Marienstraße – Augsburger Straße.

https://www.regio-tv.de/mediathek/video/neubau-am-petrusplatz-wird-von-sparkasse-realisiert/

Das 1605 errichtete Gebäude steht unter Denkmalschutz. Das Dachtragwerk weißt erhebliche Schäden auf und muss denkmalgerecht saniert werden. Darüber hinaus wird die Haustechnik und der Brandschutz ertüchtigt.

Das in den frühen 1980er Jahren in den Ruinen der ehemaligen Dreifaltigkeitskirche eingebaute evangelische Haus der Begegnung ist in die Jahre gekommen. Teile der Haustechnik und ein Großteil aller Oberflächen müssen erneuert werden. Darüber werden durch kleinere räumliche Maßnahmen Verbesserungen in der Funktionalität und in der barrierefreien Erreichbarkeit der Innenräume erzielt.

Die Planung des Neubaus ist das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs, den wir gewonnen hatten. Um einen Innenhof gruppieren sich knapp 30 Wohnungen. Im Erdgeschoss ist eine gastronomische Nutzung sowie ein Bürgersaal vorgesehen. Die Fassaden greifen Motive benachbarter  Gründerzeitbauten auf, wodurch sich die Architektur trotz der beachtlichen Baumasse harmonisch in das Stadtquartier einfügt.

Max Stemshorn (Hg.)

Die Inszenierung der Freizeit. Die künstliche Welt der Freizeitparks und Ferienparadiese.

Beiträge von Gert Kähler, Max Stemshorn und Peter Zellmann

Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 2000

Der Boom der künstlichen Freizeit- und Ferienparadiese stößt in der kulturell ambitionierten Öffentlichkeit und in den einschlägigen Kunst- und Architekturmedien bisher auf geringe Resonanz. Wenn überhaupt, beklagen Kritiker das Artifizielle, Kommerzielle und nicht zuletzt die negativen Auswirkungen dieser Freizeiteinrichtungen auf die Entwicklung unserer Städte und Landschaften. Auf der anderen Seite verhalfen die Freizeitaktivitäten und kommerziellen Events der Vergangenheit unseren Städten zu großzügigen Parkanlagen und touristischen Attraktionen. Was wäre Wien ohne Prater und Riesenrad, was Paris ohne Eiffelturm? Das anlässlich der gleichnamigen Ausstellung am Stadthaus Ulm erschienene Buch nähert sich dem Thema auf differenzierte Weise. Die Autoren beschäftigen sich in ihren Beiträgen mit aktuellen Tendenzen in unserer Freizeitgesellschaft sowie mit Vorläufern heutiger Freizeit- und Themenparks, die sich bis über das 18. Jahrhundert hinaus zurückverfolgen lassen.

Max Stemshorn (Hg.)

Dream City. Zur Zukunft der Stadträume

Beiträge von Max Stemshorn, Sabine Presuhn, Klaus Töpfer, Sebastian Redecke, Ulrich Schneider und Manfred Schmalriede (dt./engl.) Foto-Essay Claudio Hils

Hatje Cantz, Ostfildern 2001.

Was wäre Siena ohne den Campo oder Venedig ohne den Markusplatz? Frühere Städtebauer wussten um die Wirkung und Bedeutung des Freiraumes in der Stadt. Vergleichbare Plätze und öffentliche Räume finden sich in der Architektur des 20. Jahrhunderts nur selten. Zwar werden heute Innenstädte mit unvergleichlichem finanziellen Aufwand zur Shopping- und Freizeitkulisse geschönt, doch nur in wenigen Städten wird versucht, auch in den Rand- und Wohnbezirken qualitätvolle Stadträume wiederzugewinnen oder gar neu zu schaffen.

Dream City wirft Fragen auf:  Wie kam es zur Auflösung der traditionellen kompakten Stadtstruktur? Wohin entwickeln sich Stadtraum und Stadtbild heute? Kann man am Idealbild einer intakten europäischen Innenstadt angesichts chaotisch wachsender Agglomerationen in Asien, Südamerika und Afrika noch festhalten?

Schlaglichtartig zeichnet das im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung im Stadthaus Ulm erschienene Buch die Entwicklung des öffentlichen Raums europäischer Städte nach und öffnet mit einem Foto-Essay von Claudio Hils aus São Paulo, Bangkok, Tokio, Los Angeles und Las Vegas den Blick auf außereuropäische Tendenzen und zukünftige Entwicklungen.

Das Buch erschien in Zusammenhang mit der gleichnamigen Ausstellung im Stadthaus Ulm.

Max Stemshorn und Klaus Jan Philipp (Hg.)

Die Farbe Weiß. Farbenrausch und Farbverzicht in der Architektur.

Beiträge von Richard Meier, Ursula Baus, Ralph Stern, Klaus Jan Philipp und Max Stemshorn

Gebr. Mann, Berlin 2003

Farbe begleitet die Architektur seit den ersten Anfängen. Bauten werden bunt geschmückt, bedacht auf ihre Umgebung farbig gefasst oder sind monochrome Solitäre, auf denen sich die  Farben der Umgebung abzeichnen. Immer ist Farbe mit im Spiel.

In der Moderne um 1920 wurde Farblosigkeit und Weiß vielfach mit Wahrheit, Sachlichkeit und Klarheit assoziiert, ähnlich wie 150 Jahre zuvor während der Aufklärung. Seit damals wird Farbe beziehungsweise Farblosigkeit in der Architektur programmatisch eingesetzt und seit damals stehen sich monochrome und polychrome Farbkonzepte in der Architektur gegenüber.

Das Buch bietet erstmals einen Überblick über Farbkonzepte der Architektur des ausgehenden 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Max Stemshorn und Susanne Grötz (Hg.)

Vision Piranesi

Beiträge von Marcel Baumgartner, Susanne Grötz,

Corinna Höper, Ursula Quecke und Max Stemshorn

Wasmuth, Tübingen/Berlin 2002

Schon zu Lebzeiten erfuhren die virtuosen Radierungen von Giovanni Battista Piranesi große Resonanz. Neben den Darstellungen römischer Baudenkmäler erregten die 1743 und 1760/61 entstandenen Zyklen der Prima Parte, rätselhaften Carceri und Grotteschi insbesondere das Interesse von Künstlern und Dichtern. Generationen von Malern, Literaten, Bühnenbildnern und Architekten haben sich seither mit Piranesis visionären Arbeiten auseinandergesetzt.

Diese Piranesi-Rezeption erlebte seit den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhundert bei Kunstschaffenden aller Sparten einen neuen Höhepunkt. Im Mittelpunkt standen dabei die Carceri. Die bei den düsteren Szenerien zu beobachtende Tendenz zur Auflösung des  architektonischen Raumes, das Aufbrechen der geschlossenen Form, die bewusst inszenierten Brüche im perspektivischen Gerüst bis hin zu den dadurch hervorgerufenen illusionistischen Momenten fanden auch in der Architekturavantgarde der achtziger und neunziger Jahre, beispielsweise in den Arbeiten von Daniel Libeskind, Coop Himmelb(l)au oder Hans Dieter Schaal ihren Niederschlag. Das visionäre Moment im Werk Piranesis beleuchtet das Buch aus verschiedenen Perspektiven.

Max Stemshorn

Mies und Schinkel. Das Vorbild Schinkels im Werk Mies van der Rohes.

Wasmuth, Tübingen/Berlin 2002

In seinen frühen Schaffensjahren wurde Mies van der Rohe wesentlich von einer intensiven Auseinandersetzung mit der Architektur Karl Friedrich Schinkels geprägt. In den zwanziger Jahren  entwarf er dann einige Projekte, die in ihrer radikalen, modernen Formensprache als Bruch mit seiner architektonischen Vergangenheit gedeutet wurden und ihm gleichzeitig einen Platz unter  den führenden Protagonisten des neuen Bauens sicherten. Dass sich Mies van der Rohe auch in den folgenden Jahren und Jahrzehnten mit der Architektur Karl Friedrich Schinkels  beschäftigte, belegen auch Inkunabeln der Moderne wie der Barcelona-Pavillon und Haus Tugendhat. Dies arbeitet der Autor schwerpunktmäßig anhand von Mies van der Rohes Landhausentwürfen des Frühwerks und der zwanziger Jahre heraus.

Max Stemshorn (Hg.)

Der Kunst-Garten. Gartenentwürfe von Joseph Furttenbach 1591-1667.

Beiträge von Susanne Grötz, Ursula Quecke und Max Stemshorn

Südd. Verlagsgesellschaft, Ulm 1999

Der 1591 geborene Joseph Furttenbach hielt sich ab 1608 über zehn Jahre in Mittel- und Oberitalien auf. Dort setzte er sich intensiv mit Architektur, Gartenkunst, Theater und Bühnentechnik auseinander und hatte Kontakte zu bekannten Künstlern und Gelehrten wie Galileo Galilei. Nach Deutschland zurückgekehrt trat Furttenbach 1621 in die Leitung eines Ulmer Handelshauses in und war später verantwortlich für das gesamte kommunale Baugeschehen in der damaligen freien Reichsstadt. In dieser Zeit veröffentlichte Furttenbach zahlreiche Idealentwürfe von Gebäuden, Gärten, Theatern und anderem.

Das Werk Furttenbachs ist bis heute fast nur Fachkreisen bekannt und in seiner Bedeutung für die Entwicklung der Bau- und Gartenkunst in Mitteleuropa weithin unterschätzt. Ziel des Anlässlich der gleichnamigen Ausstellung am Ulmer Stadthaus erschienenen Buches war es, seine Gartenentwürfe einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Untersucht wurde dabei auch, welche Quellen Furttenbach zu seinen Entwürfen angeregt hatten.

Das extrem schmale und aus dem 15. Jahrhundert stammende denkmalgeschützte Bürgerhaus wurde von uns nach über 10 Jahren Leerstand wieder zum Leben erweckt. Das Gebäude wies schwere statische Mängel im Keller und Erdgeschoss auf. Durch die notwendige Sicherung konnte das Erdgeschoss auf das Straßenniveau abgesenkt werden. Damit entstand ein großzügiger Erdgeschossraum als Laden. Die Obergeschosse werden über einen separaten Eingang erschlossen. Im ersten Obergeschoss findet sich eine kleine, durchdachte Wohnung. Im zweiten Obergeschoss und Dachgeschoss realisierten wir eine Maisonette-Wohnung, die mit einem großzügigen Dachraum mit anschließender Loggia eine besondere Qualität hat.

Anstelle von Baracken und Nebengebäuden der ehemaligen Kofferfabrik „Eckhart“ wurde eine neue Wohn- und Bürobebauung entwickelt. Die städtebauliche Konzeption sah die Ergänzung einer älteren Grenzbebauung im Hof vor sowie als Abschluss der vorhandenen Blockrandbebauung einen schlanken 7-geschossigen Wohnturm. Dadruch erhielt der Blockinnenbereich plötzlich eine visuelle und räumliche Verbindung zu den baumbestandenen Uferzonen der Blau. In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und direkt am Wasser der Blau ist eine elegante Wohnarchitektur entstanden, die in ihren Formen an der italienischen Moderne der 1930er Jahre anknüpft. Möglich wurde dies durch ein anspruchsvolles städtebauliches Verfahren verbunden mit einer Grundstücksneuordnung.

Aus baurechtlichen Gründen konnte an Stelle eines in den 1950er Jahren entstandenen Einfamilienhauses ein auf den ersten Blick nur bescheidener Neubau realisiert werden. Geschickt wurde jedoch die Hangsituation ausgenutzt und im Tiefgeschoss ein weiteres vollständiges Wohngeschoss realisiert, das sich zum Garten öffnet. Ein Eingangshof mit einer offenen Pfeilerhalle, das Entrée des Hauses, empfängt den Besucher auf dem Straßenniveau. Die Pfeilerhalle gewährt einen schönen Ausblick auf den tiefer liegenden Garten, der aufgrund des alten Baumbestands und des Schwimmteichs eine besondere Qualität hat.

Das aus dem 15. Jahrhundert stammende denkmalgeschützte Bürgerhaus unweit des Ulmer Münsters war durch aufsteigende Feuchtigkeit völlig durchnässt gewesen. Durch eine nachträgliche Unterkellerung wurde das Haus von unten her trocken gelegt. Im neu geordneten Erdgeschoss entstand ein Laden, in den über eine neue  Außenerschließung erschlossene Obergeschossen eine Maisonette-Wohnung. Geschickt gesetzte Wanddurchbrüche verleihen der Wohnung zu einer unerwarteten Großzügigkeit.

Die Bauleitung für die Sanierung und Erweiterung eines in die Jahre gekommenen Shopping-Centers in Ehingen – das war die Aufgabenstellung, die uns ein renommiertes Hamburger Architekturbüro übertragen hatte. Das Center wurde erweitert, und die Eingänge in das Center sowie die Einkaufs-Malls wurden neu organisiert und völlig umgestaltet. Rund 20.000 Quadratmeter Dachfläche mussten grundlegend saniert werden. Zuvor unbekannte statische Herausforderungen waren zu bewältigen. Nahezu die gesamte Haustechnik war zu erneuern und im Hinblick auf aktuelle Brandschutzanforderungen zu ertüchtigen. Und das Ganze im laufenden Verkaufsbetrieb. Eine Herkulesaufgabe, die teilweise nur in Nachtschichten umsetzbar war.  

Max Stemshorn

Entwicklung im Umfeld

In: Neue Mitte Ulm. Die Rückeroberung des Stadtraums in der Europäischen Stadt.

Herausgegeben von der Stadt Ulm

Klemm + Oelschläger, Ulm und Münster, 2012

Thomas Vogel und Max Stemshorn (Hg.)

„… zusammen wohnen?“ Siedlungskonzepte des 20. Jahrhunderts

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Stadthaus Ulm

Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 2007

Max Stemshorn (Hg.)

besser wohnen. Siedlungskonzepte im deutschen Südwesten.

Mit Beiträgen von Andreas Feldtkeller, Rüdiger Krisch, Christian Kuhlmann, Carmen Mundorff, Christoph Neis, Martina Schröder und Helen Wanke, Max Stemshorn, Thomas Vogel und Eberhard Wurst.

Wasmuth, Tübingen / Berlin 2007

Max Stemshorn

Baden ohne Architektur. Zur Verdrängung des Badens aus dem öffentlichen Raum.

In: BALNEA. Architekturgeschichte des Bades. Herausgegeben von Susanne Grötz und Ursula Quecke unter Mitarbeit von Erwin Herzberger und Max Stemshorn

Jonas Verlag, Marburg 2006

Die Publikation zur gleichnamigen Ausstellung veranschaulicht in besonderer Weise durch Architekturmodelle und historisches Material wichtige Stationen der Bäderarchitektur vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert.

Das Badehaus dient seit frühester Zeit verschiedensten gesellschaftlichen und therapeutischen Anforderungen und spiegelt die hohen Repräsentationsansprüche fürstlicher Auftraggeber ebenso wider wie die Bestrebungen öffentlicher Institutionen zur Förderung der Hygiene seit Beginn der Industrialisierung.

Max Stemshorn

Suche nach Stadtraum. Planungskonzepte für den Ulmer Münsterplatz 1873-1945.

In: Münsterplatz. Ein europäischer Stadtraum im Wandel.

Beiträge von Kenneth Frampton, Max Stemshorn, Alexander Wetzig, Andrea Bräuning und Henning Petershagen

Süddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm 2005

In den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Stadtraum um das Ulmer Münster neu gestaltet. Damit wurde eine mehr als 100 Jahre dauernde Planungsgeschichte abgeschlossen. Die Neugestaltung des Münsterplatzes hat nicht erst beim Neubau des Stadthauses von Richard Meier die Gemüter erhitzt. Schon in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Frage, welche Platzgestalt dem mittelalterlichen Münster angemessen ist, europaweit kontrovers diskutiert. Das Buch zeichnet den aufschlussreichen Planungsprozess nach und beleuchtet dabei auch die historischen Parameter, die die Gestaltwerdung dieses Stadtraumes mitbestimmt haben. Die Autoren spannen dabei einen Bogen von den frühesten alemannischen Siedlungsspuren über das Leben und Treiben in dem mittelalterlichen Stadtraum bis hin zu den Planungen der Gegenwart.

Der Bebauungsplan „Am Weinberg“ schafft die planungsrechtliche Grundlage für die städtebauliche Weiterentwicklung der ehemaligen Bundeswehrkaserne „Hindenburg“ am Unteren Eselsberg. Der Abzug der militärischen Streitkräfte bietet große Chancen für die Ulmer Stadtentwicklung. Auf der rund 8,5 ha großen Militärkonversion soll in bester Wohnlage zwischen der Ulmer Wissenschaftsstadt und der Kernstadt ein neues Stadtquartier mit rund 900 Wohneinheiten für 2.000 Einwohner entstehen.

Als Grundlage für die städtebauliche Entwicklung der militärischen Konversionsfläche dient der Siegerentwurf des 2015 ausgelobten städtebaulichen Wettbewerbs von der Arbeitsgemeinschaft von Einsiedel Architekten, Stuttgart und Coqui Malachowska Coqui Landschaftsarchitekten, Berlin. Neben der urbanen Wohnbebauung mit vier bis fünf Vollgeschossen legt das städtebauliche Konzept großen Wert auf großzügige und begrünte Stadträume, die das neue Gebiet in die umgebenden Siedlungsbereiche ein- und anbinden. Die im Bau befindliche Straßenbahnlinie 2 verläuft östlich des Plangebietes entlang des Mähringer Wegs und gewährleistet eine optimale Anbindung des neuen Quartiers an den öffentlichen Personennahverkehr.

Auf Grund der bisherigen militärischen Nutzung war das Plangebiet planungsrechtlich nicht mittels eines Bebauungsplans gesichert. Im Rahmen der zivilen Umnutzung wurde es erforderlich, einen Bebauungsplan aufzustellen. Die Wiedernutzbarmachung der Militärkonversion stellt eine Maßnahme der Innenentwicklung dar. Der Bebauungsplan wurde deshalb gemäß § 13a BauGB als Bebauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren aufgestellt.

Die Umnutzung der Flächen der ehemaligen Hindenburgkaserne zum urbanen Stadtquartier wird neben den Entwicklungen innerhalb des Plangebietes neue Impulse für die Weiterentwicklung des gesamten Siedlungsbereichs des Unteren Eselsbergs geben.

Alle Unterlagen des rechtskräftigen Bebauungsplans finden Sie unter: https://www.ulm.de/leben-in-ulm/bauen-und-wohnen/rund-ums-bauen/bebauungsplan/rechtsverbindliche-bebauungsplaene

Auf dem Areal der ehemaligen Hindenburgkaserne am Eselsberg entsteht das neue Stadtquartier „Am Weinberg“. Mit dem Abzug der militärischen Streitkräfte bot sich die große Chance auf der rund 8,5 ha großen Militärkonversion in bester Wohnlage zwischen der Ulmer Kernstadt und der Wissenschaftsstadt ein neues Stadtquartier für circa 2.000 Einwohner zu entwickeln.

Auf Grund der großen Bedeutung der privaten Freiräume für die Wohnqualität im neuen Stadtquartier ist es der Stadt Ulm ein besonderes Anliegen diese Flächen im Rahmen eines Gestaltungshandbuches in den Fokus zu rücken. Die privaten Freiräume im neuen Quartier stellen die privaten Grundstücksbereiche dar, die nicht überbaut werden dürfen. Die Bebauungsstruktur des neuen Quartiers „Am Weinberg“ in Form der Blockrandbebauung gliedert die privaten Freiräume in die Teilbereiche Vorgarten und Innenhof.

Das von uns in Zusammenarbeit mit der Landschaftsarchitektin Gabi Stich erarbeitete Gestaltungshandbuch dient als Hilfestellung für Planer, Bauherren, und Bauinteressierte. Es formuliert über die rechtsverbindlichen Festsetzungen des Bebauungsplans hinausgehende Empfehlungen zur Gestaltung der privaten Freiflächen und angrenzenden Fassaden der Baukörper. Mittels textlicher Erläuterungen und Referenzbeispielen wird dargestellt, welche gestalterische Erscheinung und ökologische Wertigkeit der privaten Freiflächen im neuen Quartier angestrebt wird.

Die Empfehlungen für die privaten Freiräume gliedern sich in folgende Teilbereiche: 1. die Vorgartenzone als halböffentlicher, straßenzugewandter Grundstücksteil; 2. die Bebauung samt ihren Fassaden zu den Vorgärten und Innenhöfen; 3. der Innenhof als gemeinschaftlichen, straßenabgewandten Grundstücksteil.

Neben der gestalterischen Qualität legt die Stadt Ulm im Quartier „Am Weinberg“ großen Wert auf die Steigerung der natürlichen, ökologischen Funktionen der privaten Freiräume im Sinne einer hohen biologischen Vielfalt. Das Gestaltungshandbuch zeigt daher auch Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf wie beispielsweise Begrünung von Wänden und Fassaden sowie Nisthilfen.

Das Vorhaben Walfischgasse 20 liegt im Sanierungsgebiet „Wengenviertel“ und ist Teil des Häuserblocks um das „Irrgängle“ herum. Das bestehende Wohn- und Geschäftshaus wurde 1960 erbaut und in den letzten Jahren nur geringfügig saniert. Aufgrund schlechter Bausubstanz, statischer Schwierigkeiten und unattraktiver Grundrisse ist das Gebäude nur bedingt erhaltenswert. Erschwert wird die Weiterentwicklung des Bestandsbaus zusätzlich durch die besondere stadträumliche Situation mit schmalem und tiefem Grundstück zwischen der Walfischgasse und dem Irrgängle.

Ziel des Vorhabens war es, auf dem Grundstück ein neues Wohn- und Geschäftshaus mit fünf Vollgeschossen zu errichten, wobei das oberste Vollgeschoss als Dachgeschoss in Erscheinung tritt. Hierdurch soll zusätzlicher, attraktiver Wohnraum geschaffen und durch ergänzende Gewerbeflächen die Einzelhandels- und Dienstleistungsnutzungen im Quartier gestärkt werden. Zudem verfolgt das Vorhaben das Ziel mittels der neuen Außenwirkung des Gebäudes einen Beitrag zur Aufwertung des Stadtbildes innerhalb des Wengenviertels zu leisten.

Der von uns geplante Baukörper wird giebelständig zur südlich angrenzenden Walfischgasse sowie zum nördlich anschließenden Irrgängle stehen und ich sich mit einheitlicher Firsthöhe über das gesamte Grundstück erstrecken. Somit bekommt der neue Baukörper zwei Vorderseiten. Hierdurch reagiert das Vorhaben auf die angestrebte Weiterentwicklung des Irrgängles zum Quartiersplatz.

Das angestrebte Vorhaben konnte mit den bestehenden Festsetzungen des bestehenden einfachen Bebauungsplans aus dem Jahr 1953 nicht realisiert werden. Zur planungsrechtlichen Sicherung des Vorhabens wurde deshalb von uns ein vorhabenbezogener Bebauungsplan im Sinne von § 12 Abs. 2 BauGB erstellt. Das Bebauungsplanverfahren wurde gemäß § 13a BauGB als Bebauungsplan der Innenentwicklung durchgeführt.

Im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan wurde von uns eine Beschattungsstudie erstellt, die die durch den neuen Baukörper zu erwartende zusätzliche Verschattung der umliegenden Gebäude prognostiziert.

Alle Unterlagen des rechtskräftigen Bebauungsplans finden Sie unter: https://www.ulm.de/leben-in-ulm/bauen-und-wohnen/rund-ums-bauen/bebauungsplan/rechtsverbindliche-bebauungsplaene

Die „Untere Halde“ liegt exponiert am östlichen Siedlungsrand der Stadt Erbach in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße B 311 und den dahinterliegenden Gleisanlagen. Gegenwärtig ist das Plangebiet geprägt durch ungenutzte und baulich heruntergekommene Gewerbebauten an der Stichstraße „Untere Halde“ sowie östlich angrenzende Wiesen und Felder. Die Fläche ist mittels eigener Zufahrt in den angrenzenden Kreisverkehr an die Bundesstraße und das umliegende Straßennetz angebunden.

Die derzeitige Nutzung und das aktuelle Erscheinungsbild des Plangebietes wird der besonderen stadträumlichen Situation als Eingang der Stadt Erbach nicht gerecht und stellt ein enormes Flächenpotential für die lokale Wohnraumentwicklung dar. Unser Planungsziel ist es daher trotz der unmittelbaren Nähe zu den Verkehrsanlagen ein attraktives Wohnquartier zu realisieren sowie eine neue städtebauliche Eingangssituation für die Stadt Erbach zu entwickeln.

Das städtebauliche Konzept legt neben einer lärmschutzoptimierten Wohnbebauung entlang der Bundesstraße in Form von Mehrfamilienhäusern sowie dahinterliegenden lärmgeschützten Einfamilienhäusern großen Wert auf eine großzügige Eingrünung des neuen Quartiers.

Die Mehrfamilienhäuser sind mit drei Vollgeschossen, einem Staffelgeschoss und Flachdächern geplant. Zwischen den 7 Mehrfamilienhäusern sind gläserne Lärmschutzelemente vorgesehen, die dafür Sorge tragen, dass trotz der Verlärmung der südlich verlaufenden Bundesstraße und der dahinterliegenden Gleisanlagen eine Wohnnutzung möglich ist. Unter den Mehrfamilienhäusern sind zwei Tiefgaragen vorgesehen. Die privaten Freiräume der Mehrfamilienhäuser konzentrieren sich vor allem auf die lärmgeschützten Wohnhöfe zwischen den Mehrfamilienhäusern hinter den Lärmschutzelementen.

Die Einfamilienhäuser sind mit zwei Vollgeschossen sowie Satteldächern geplant. Zwischen den Gebäuden sind Doppelgaragen vorgesehen, die die hinter den Garagen liegenden Gartenflächen zusätzlich vor der Verlärmung schützen sollen.

Die Wirkung des beschriebenen Lärmschutzkonzeptes wurde überschlägig geprüft und als wirksam bewertet. Die Begutachtung  zeigt zudem auf, dass die Lärmschutzmaßnahmen über das Plangebiet hinaus positive Wirkung auf den umgebenden Siedlungsbestand haben wird.

Entsprechend der besonderen stadträumlichen und landschaftlichen Lage des Plangebietes legt das städtebauliche Konzept großen Wert auf eine großflächige Eingrünung des neuen Quartiers. So ist unter anderem die Fortführung der bereits bestehenden Baumreihe sowie eine attraktive Freiflächengestaltung und Geländemodellierung entlang der Bundesstraße geplant.

Aufbauend auf dem von uns ausgearbeiteten städtebaulichen Entwurf sind wir derzeit dabei einen Bebauungsplan für das Plangebiet zu erstellen und, in Abstimmung mit dem Vorhabenträger und der Stadt Erbach, das Projekt zu steuern.

Die städtebauliche Entwicklung des unteren Eselsbergs entlang des Mähringer Wegs bietet großes Potential zur Schaffung neuer integrierter Wohnbauflächen und zur Stärkung des gesamten Eselsbergs als attraktiver Wohnstandort. Auf Grund der räumlichen Lage und verkehrlichen Anbindung des Gebietes zwischen Innenstadt und Wissenschaftsstadt ist dieser, bisher größtenteils als Kleingartensiedlung  genutzte Bereich prädestiniert für die Entwicklung eines neuen, attraktiven Wohnquartiers.

Die Lage im Ost-Hang mit Sicht auf die Ulmer Innenstadt bietet attraktive Rahmenbedingungen und Blickbeziehungen für die zukünftige Bebauung. Sie stellt jedoch auch eine große Herausforderung für die Erschließung des Gebietes dar. Im Rahmen mehrerer Testentwürfe mit unterschiedlichen Erschließungs- und Bebauungsstrukturen haben wir die städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten auf dem Areal erprobt.

Der favorisierte Testentwurf gliedert das Untersuchungsgebiet auf Grund der stadträumlichen und topographischen Rahmenbedingungen in drei Nutzungsbereiche: Der westliche Teil des Gebietes in unmittelbarer Nähe zur neuen Straßenbahnhaltestelle ist als Quartierszentrum und Schulstandort geplant. Im mittleren Teil des Gebietes ist ein urbanes Wohnquartier mit Geschosswohnungsbauten in geöffneter Blockrandstruktur vorgesehen. Der östliche Teil soll als aufgelockertes Wohnquartier mit Punkt- und verdichteten Einfamilienhäusern entwickelt werden.

Der städtebauliche Entwurf war Grundlage für den Beschluss des Ulmer Gemeinderates, die Neustrukturierung des Unteren Eselsbergs entlang des Mähringer Weges weiter voranzutreiben (siehe https://buergerinfo.ulm.de/to0050.php?__ktonr=20401).

Auf einem kleinen Grundstück im Ulmer Sanierungsgebiet „Dichterviertel“ westlich des Hauptbahnhofs wurde ein sechsgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage entwickelt. Dieses setzt einen neuen Maßstab für die bauliche Entwicklung des umliegenden Innenstadtquartiers.

Fenster und Wandpfeiler sind zu kraftvollen Fassadenbändern zusammengefasst, die aus der seriellen Addition heraus über das spitze Gebäudeeck eine Motivik entwickeln, die entfernt an gründerzeitliche Erkerarchitektur erinnert. Das Erdgeschoss des Neubaus beherbergt eine gastronomische Nutzung. In den darüber liegenden Geschossen befinden sich neun Wohneinheiten mit jeweils drei Zimmern.

Das Grundstück an der Bleichstraße war ehemals mit einem eingeschossigen und gewerblich genutzten Gebäude überbaut. Der neuentstandene Baukörper greift die umgebende Kubatur auf, reiht sich in die Straßenflucht ein und komplettiert den angrenzenden Blockrand.

Baurechtlich ermöglicht wurde das Bauwerk durch einen von uns ausgearbeiteten vorhabenbezogenen Bebauungsplan, der auf die Architektur dieses Gebäudes zugeschnitten war.

Philipp Kopp wird 1982 in Freudenstadt im Schwarzwald geboren. Ab 1988 wächst er in seiner neuen Heimatstadt Ulm auf. Von 2004 bis 2009 studiert er Stadtplanung an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen und schließt mit einem Diplom ab. Direkt anschließend folgt ein Masterstudium der Stadtplanung an der Hochschule für Gestaltung in Stuttgart. 2011 schließt er parallel ein berufsbegleitendes Studium der Wirtschaftsförderung an der Verwaltungsakademie in Freiburg ab. Im Anschluss sammelt er als Stadtplaner Berufserfahrung im Büro Fahle Stadtplaner Partnerschaft in Freiburg. Von 2013 bis 2015 ist er Projektleiter für städtebauliche Projekte bei der Ulmer Sanierungstreuhand GmbH und befasst sich dort unter anderem hauptverantwortlich mit der städtebaulichen Neuordnung der Ulmer Sanierungsgebiete „Dichterviertel“ und „Wengenviertel“. Im Jahr darauf erhält er ein Promotionsstipendium an der Chinese University in Hong Kong und arbeitet dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Lehrtätigkeit. Sein Promotionsvorhaben läuft mittlerweile an der technischen Universität in Kaiserlautern und setzt sich mit informellen Regelwerken der Stadtraumentwicklungsplanung auseinander. Weiterhin erhält Philipp Kopp 2016 einen Lehrauftrag an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Bis 2018 arbeitet er als angestellter Stadtplaner im Büro Stemshorn Architekten GmbH um dann anschließend als freier Stadtplaner gemeinsam mit Max Stemshorn das Büro Stemshorn Kopp Architekten und Stadtplaner PartGmbB zu gründen. Stadtplanung stellt für Ihn die Zusammenführung der wissenschaftlichen Theorie mit der rechtlichen Planungspraxis dar, gepaart mit seinen eigenen Erfahrungen und Vorstellungen. Seit 2018 setzt er sich als stellvertretender Vorsitzender der Kammergruppe Ulm / Alb-Donau-Kreis bei der Architektenkammer Baden-Württemberg für die lokale Baukultur ein. In seiner Freizeit folgt er seiner Berufung und erkundet Städte und Landschaften rund um den Globus.

Max Stemshorn wird 1964 in Karlsruhe geboren. Ab 1983 studiert er Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart. Daraufhin gründet er sein erstes Architekturbüro in Ulm und arbeitet bis 1994 als Assistent von Prof. Günther Feuerstein an der Kunstuniversität in Linz, Österreich. 1995 wird er persönlicher Referent des Bau- und Umweltbürgermeisters der Stadt Ulm und sammelt dort Erfahrung in Stadtplanung und Politik. 2001 folgt seine Promotion unter dem Thema „Das Vorbild Schinkels im Werk Mies van der Rohes“, und er gründet die Stemshorn Architekten GmbH. Außerdem ist er ebenfalls seit 2001 mit einer Lehrtätigkeit an der Hochschule Biberach bedacht. 2007 wird Max Stemshorn in den Bund Deutscher Architekten (BDA) berufen. 2011 folgt die Berufung in die deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL). Nebenbei arbeitet er von 1998 bis 2011 als  Ausstellungskurator am Stadthaus Ulm. Gemeinsam mit Philipp Kopp gründet er 2018 die Stemshorn Kopp Architekten und Stadtplaner PartGmbB. Neben seiner beruflichen Tätigkeit spielt Max Stemshorn als Oboist in einem Sinfonieorchester.

Sören Schwindt ist neben Entwurfstätigkeiten hauptsächlich für die Realisierung und Ausführung der Bauaufgaben zuständig. Sein Studium schloss er sowohl im Bachelor als auch Master an der Hochschule Biberach ab. Während dieser Zeit sammelte er Praxiserfahrung im Handwerk auf der Baustelle als auch im Büroalltag in Berlin. Vor seinem Architekturstudium stand eine Ausbildung und Arbeitstätigkeit als technischer Produkt-Designer. In seiner Freizeit pflegt er ein reges Interesse an motorisierten Gefährten, bevorzugt an Old- und Youngtimer und erweitert sein Wissen und Können rund um Kaffee, wovon von Zeit zu Zeit das ganze Büro zehrt.

Antonia Schulz ist unser Nordlicht im Büro und ist bei uns hauptsächlich für die Ausführungsplanung und Realisierung unserer Neubauprojekte zuständig. Ihr Bachelor- und Masterstudium hat sie an der RWTH-Aachen absolviert. Dabei hat sie als studentische Hilfskraft am Institut für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens gearbeitet. Weiterhin hat sie bereits Arbeitsstationen in Hamburg, Aachen und Zürich hinter sich. Ihre große Lust zu reisen kam wohl aus ihrem ursprünglichen Berufswunsch: Kapitänin. Zu unserem Glück hat sie sich nach einem Praktikum auf See dagegen entschieden. Heute reist sie daher am liebsten mit Fahrrad und Zelt.

Johannes Sessing, langjähriger Mitarbeiter, ist überwiegend in den frühen Projektphasen aktiv. Er hat sowohl Architektur als auch Bauingenieurwesen an der Hochschule Biberach studiert und arbeitet, über seine Tätigkeit für unser Büro hinaus, als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Holzbau der Hochschule Biberach. Seit 2014 engagiert er sich ehrenamtlich im Beirat der Architekten-Kammergruppe Ulm Alb Donau.

Julian Kuhnle arbeitet hauptsächlich an unseren Projekten im Bestand und Denkmalschutz. Sowohl sein Bachelor- als auch sein Masterstudium schloss er an der Hochschule Biberach ab. In der Zeit seines Bachelorstudium arbeitete er in diversen Architekturbüros in Blaubeuren und Stuttgart. Neben der Architektur ist er leidenschaftlicher Musiker und dabei Vorsitzender des Musikverein Stadtkapelle Blaubeuren.

Ein Haus in einer eher traditionellen italienisch anmutenden Formensprache – das war der Wunsch der Grundstückseigentümer. Die Wohnräume befinden sich in dem zweigeschossigen Hauptgebäude, die angegliederten Büroräume liegen in einem eingeschossigen Anbau, der das Hauptgebäude umgreift und in einer offenen Vorhalle mündet. Entstanden ist eine elegante Villa, die in Ihren Fassaden und Kolonnaden an repräsentative Wohnbauten der Vormoderne um 1910 erinnert.

Schulerweiterung, Mensa und Jugendhaus. Und das alles nicht nur in einem Gebäude, sondern konzeptionell miteinander verflochten. Das war die Aufgabe bei diesem Modellprojekt für Erziehung, Bildung und Betreuung. Unsere Antwort darauf war eine freie Komposition von in den Grünraum ausgreifenden Wandscheiben. Entstanden sind Räume mit überraschenden Aus- und Einblicken. Eine offene Architektur: Offen für die unterschiedlichsten Aktivitäten. Offen auch für Nutzungen, die wir erst morgen kennen werden. Und offen für Kinder und Jugendliche aus dem Stadtviertel, die Anschluss suchen, sich treffen wollen, oder gerne an Jugendprojekten mitmachen. Die räumliche Konzeption bis hin zur Farbgestaltung erfolgte unter Einbeziehung der Jugendlichen.

Im Zuge der Elektrosanierung des Münsters zu Ulm wurden die bestehenden Werktagseingänge der Westfassade neu gestaltet. In der nördlichen Vorhalle der Kirche wurden Teile eines neogotischen Windfangs zu einem freistehenden Eingangspavillon mit seitlichen Glaserweiterungen umgestaltet.
Von hier aus erfolgt jetzt der Turmaufstieg.
Der bisherige ebenfalls neogotische Eingang in der südlichen Vorhalle wurde zu einem kirchlichen Laden umgestaltet.

Abschnitt 2009
2009 haben wir im Auftrag der Stadt Ulm eine Bewerbung für eine Landesgartenschau rund um die Ulmer Wilhelmsburg ausgearbeitet. Ziel der Bewerbung war es mittels einer Landesgartenschau die Flächen der Wilhelmsburg und die unmittelbar angrenzenden Grünräume neu zu ordnen, zu erschließen und aufzuwerten.

Das Konzept sah vor, die Wall- und Glacisanlagen um die Wilhelmsburg zu hochwertigen Grünflächen zu entwickeln und diese an die entlang der früheren Festungsmauer verlaufenden Flächen des Glacisparks sowie die westlich und östlich an die Wilhelmsburg angrenzenden Landschaftsräume anzubinden. Zudem sollte die Wilhelmsburg neu erschlossen und einer ihrer topographischen und architektonischen Bedeutung angemessenen Nutzung zugeführt werden.

Link zum Beschluss (GD 173/09)
http://www.buergerinfo.ulm.de/vo0050.php?__kvonr=808&voselect=3783

Abschnitt 2014
Da die Bewerbung für eine Landesgartenschau nicht erfolgreich war, haben wir 2014 für die Stadt Ulm ein zweites Konzept „Wilhelmsburg – die Stadt in der Festung“ ausgearbeitet. Dieses Konzept war Teil des erfolgreichen Antrags der Stadt Ulm zum Bundesprogramm zur Förderung von „Nationalen Projekten des Städtebaus“.

Das Konzept führt die Entwicklungsvision für die Wilhelmsburg fort, wobei der Fokus auf die gebauten, bisher ungenutzten Nutzungspotenziale der Wilhelmsburg gerückt wird.

Ziel des Konzeptes ist es die Wilhelmsburg als Ulmer Schnittstelle zwischen Kultur, Kreativwirtschaft sowie Forschung und Entwicklung zu etablieren. Entscheidend hierfür ist die Herstellung einer leistungsfähigen verkehrlichen und haustechnischen Erschließung. Die Verknüpfung der Grünräume rund um die Wilhelmsburg mit den angrenzenden Landschaftsräumen birgt ungeahnte städtebauliche und ökologische Potenziale.

Link zum Beschluss (GD 361/14)
http://buergerinfo.ulm.de/vo0050.php?__kvonr=3552&voselect=6806


Das von uns erarbeitete städtebauliche Entwicklungskonzept für den Einsinger Ortskern setzt sich mit der ortsbildgerechten Weiterentwicklung der zahlreichen landwirtschaftlichen Hofstellen und deren Grundstücken auseinander. Die Gebäude sind größtenteils in einem sanierungsbedürftigen Zustand, untergenutzt oder leerstehend.

Ziel unseres Konzeptes ist es durch eine Aufwertung des öffentlichen Raums und durch eine höhere bauliche Dichte in Kombination mit neuen Wohnflächen und ergänzenden Nutzungen wieder mehr Bewohner, mehr Besucher und durch deren Begegnung mehr Leben in den Ortskern zu bringen. Es gilt den Ortskern aus sich heraus weiter zu entwickeln und wieder stärker in die gesamte Ortschaft mit einzubinden. Bei allen angestrebten Entwicklungen und geplanten Maßnahmen wurde besonders darauf Acht gegeben, dass die ursprüngliche Struktur und die ortsbildprägende Bebauung erhalten und weiterentwickelt werden.

Im Rahmen der Ausarbeitung des Ortkernentwicklungskonzeptes wurde ein Bürgerdialog mit den Bewohnern Einsingens durchgeführt und die äußerst konstruktiven Ergebnisse anschließend in das Entwicklungskonzept mit eingearbeitet.

Das Vorhaben Wengengasse 21-25 wurde im Sanierungsgebiet „Wengenviertel“ in der nordwestlichen Ulmer Innenstadt von einem externen Architekturbüro geplant und umgesetzt.

Die Erweiterung und Aufstockung der beiden benachbarten Gebäudeteile war mit dem bestehenden Baurecht nicht mehr vereinbar. Aus diesem Grund haben wir zur planungsrechtlichen Sicherung des Projektes den notwendigen Vorhabenbezogenen Bebauungsplan ausgearbeitet und während des Aufstellungsverfahrens begleitet.

Alle Unterlagen des rechtskräftigen Bebauungsplans finden Sie unter: https://www.ulm.de/leben-in-ulm/bauen-und-wohnen/rund-ums-bauen/bebauungsplan/rechtsverbindliche-bebauungsplaene

Das Vorhaben befindet sich im Sanierungsgebiet „Dichterviertel“ und stellt einen der ersten hochbaulichen Bausteine zur städtebaulichen Erneuerung des südlich der Bleichstraße liegenden Teilgebietes dar.

Aufgabe war es das beinahe vollständig überbaute Grundstück neu zu ordnen und der zentralen Lage angemessen zu entwickeln. Hierfür wurde die ein- bis zweigeschossige gewerblich genutzte Nachkriegsbebauung abgerissen, das bestehende Grundstück durch eine Grundstücksarrondierung erweitert und ein vier- bis sieben-geschossiges Wohn- und Geschäftshaus entwickelt.

Der Neubau grenzt unmittelbar an das östliche Nachbargebäude an und schließt die durch Kriegszerstörung entstandene Lücke des umgebenden Blockrands. Gleichzeitig setzt der sieben-geschossige Baukörper durch sein Vorspringen in den Straßenraum und durch seine die Bestandsbebauung überragende Gebäudehöhe einen neuen städtebaulichen Akzent im südlichen Dichterviertel.

Neben der Entwicklung des Wohn- und Geschäftshauses stand die Neuordnung und Umgestaltung des Grundstücks im Vordergrund. Ziel war es die Erschließungssituation des Gesamtblockes zu verbessern, eine neue Fußwegeverbindung durch den Blockinnenbereich zu schaffen und den unbebauten Bereich des Grundstücks als attraktiven Stadtraum zu gestalten und teilweise zu begrünen.

Auf Grund der von der neuen Kubatur und höheren Anzahl an Geschossen war für das Neubauvorhaben ein vorhabenbezogener Bebauungsplan notwendig, der von uns ausgearbeitet und während des Aufstellungsverfahrens begleitet wurde.

Mittlerweile ist die Gartenstraße 20 die neue Heimat unseres Büros.

Gestern noch ein heruntergekommenes Wohnquartier, morgen die neue Ulmer Innenstadt: Auf einem kleinen Grundstück im Sanierungsgebiet westlich des Ulmer Hauptbahnhofs wurde ein sechsgeschossiger Wohnungsbau mit Tiefgarage entwickelt, der einen Maßstab für dieses Innenstadtquartier setzt.  Fenster und Wandpfeiler sind zu kraftvollen Fassadenbändern zusammengefasst, die aus der seriellen Addition heraus über das spitze Gebäudeeck eine Motivik entwickeln, die entfernt an gründerzeitliche Erkerarchitektur erinnert. Baurechtlich ermöglicht wurde das Bauwerk durch von uns entwickeltes Bebauungsplanverfahren, das auf die Architektur dieses Gebäudes zugeschnitten war.

Ein unmittelbar am Hauptbahnhof gelegenes Gewerbeareal wurde von uns städtebaulich entwickelt und als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Ein im Blockinneren vorhandener Ziegelbau von 1897 wurde von uns gezielt erhalten, um dem neuen Quartier eine besondere Atmosphäre zu verleihen. In dem Gebäude entstanden loftartige Nutzungseinheiten, die als Wohnung oder gewerblich genutzt werden. In der Blockrandbebauung, die von einem anderen Investor errichtet wurde, entstanden Büroflächen sowie ein Hotel.

Im 19.Jh. wurde in Ulm das spätgotische Neutor, das den Zugang zur Altstadt markierte, abgerissen. Dieser wichtige Altstadtzugang war bis in die Gegenwart städtebaulich nicht mehr klar definiert. Im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens wurde unser Entwurf der weiteren Planung zugrunde gelegt. In Anlehnung an die gewaltige Baumasse des historischen Tortums hatten wir einen turmartigen Baukörper entwickelt. Die Fassaden bestehen aus mit Naturstein verkleideten Pfeilerreihen, zwischen denen Glaselemente eingefügt sind.

Die aus dem 17. Jahrhundert stammenden Häuser der Ulmer Stadtsoldaten auf der Stadtmauer am Henkersgraben wurden nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg teilweise in den Formen der 1950er Jahre wieder aufgebaut. Einige Grundstücke, darunter das Baugrundstück, waren so schmal, dass sie nicht wieder bebaut wurden.

Für den nur vier Meter breiten Geländestreifen wurde ein 22 Meter langes Wohnhaus konzipiert. Der schlanke Kubus orientiert sich in seiner Höhe an einem angrenzenden historischen Torbogen. Über dem durch vertikale Schlitze belichteten anthrazitgrauen Riegel schwebt, abgelöst durch ein Glasband, das von der Denkmalpflege geforderte Giebeldach.

Der Dachraum, der einen allseits verglasten Wohn-Essraum birgt, öffnet sich auf eine uneinsehbare Dachterrasse. Die Schlafräume liegen im Geschoss darunter und öffnen sich über eine Galerie zu der fast vier Meter hohen Eingangshalle.

Die historische Sakristei des Ulmer Münsters wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert in eine Kapelle umgewandelt. Nach verschiedenen Provisorien konnte erst 2006 wieder eine Sakristei eingerichtet werden. Eine ehemalige, direkt an den Kirchenraum angrenzende Trafostation am Nordostportal der Kirche wurde hierzu umgenutzt. Von dem fünfschiffigen Kirchenraum gelangt man zunächst in einen zwischen den Strebepfeilern gelegenen Vorraum, von dem aus ein nur internen Zwecken dienendes Behinderten-WC erschlossen ist. Das mittelalterliche Außenmauerwerk des Kirchenbaus wurde hier sichtbar belassen. Daran anschließend und nur durch ein Schrankelement vom Vorraum abgetrennt ist der eigentliche Sakristeiraum, der vor allem für die Seelsorge genutzt wird. Eine großzügige Verglasung schafft hier Verbindung zum öffentlichen Raum. Ein partiell auf das Glas aufgedruckter Text sowie ein vorgelagerter Vorhang aus Holzlamellen sorgen gleichzeitig Intimität. Das Öffnen und gleichzeitige Verhüllen des Fensterelements verweist auf diaphane Raumschichtungen der Gotik. Eine Dachverglasung rückt den über dem Strebewerk aufsteigenden Hauptturm mit seinem charakteristischen Schleierwerk dramatisch in Szene.

Auf kleinstem Grund entstand im Hof eines im letzten Krieg zerstörten Patrizierhauses ein kleiner hölzerner Neubau. Die zweigeschossige elegante Loggia erinnert an die hölzernen Laubengänge alter Ulmer Bürgerhäuser. Und sie greift in ihrer Raumtiefe Prinzipien diaphaner Wandschichtung auf, wie sie auch das in unmittelbarer Nachbarschaft aufragende spätgotische Ulmer Münster kennzeichnet. Noch erhaltene Reste einer kleinen Orangerie nebenan wurden saniert und werden jetzt als kleines Tagescafé genutzt.

Der denkmalgeschützte Quertrakt der ehem. Dreifaltigkeitskirche, Ulm, wurde in der 1. Hälfte des 17.Jh. auf Überresten eines Dominikanerklosters erbaut. 1641 richtete Joseph Furttenbach im Obergeschoss nach oberitalienischen Vorbildern das erste deutsche Stadttheater ein. Der Bau wurde später völlig verändert. Nach der behutsamen Sanierung ist der ehemalige Theatersaal in seiner Dimension wieder spürbar und dient mit weiteren Räumen der evangelischen Kirche als Familienzentrum mit Kindergarten und Kindertagesstätte. Ein neuer Baum bestandener Platz, der die Motivik des Kreuzgangs des ehemaligen Klosters aufgreift, bildet das Entrée zu dem kirchlichen Haus der Begegnung. 

Ursprünglich stand das Gebäudeensemble zum Abbruch. Bei der Kartierung der Baudenkmale im Sanierungsgebiet „Auf dem Kreuz“ um 1980 war es nicht als Kulturdenkmal eingetragen worden. Ein Blick auf den Grundriss des Gebäudeensembles machte uns klar, dass wir es hier mit im Kern mittelalterlichen Gebäuden zu tun haben. Um die Finanzierung der Restaurierung zu ermöglichen, betrieben wir erfolgreich die Eintragung als Kulturdenkmal und organisierten Interessenten für das Projekt, die sich der alten Bausubstanz annahmen.

Die Restaurierungsarbeiten bestätigten unsere Vermutung. Das große Eckgebäude geht im Kern auf das Jahr 1385 zurück und wurde wie das etwas später angebaute Haus Nr. 26 sowie das pittoreske, um 1900 errichtete Staffelgiebelgebäude Nr. 28 behutsam wieder her gestellt. Entstanden ist ein besonderer Ort, der Geschichte atmet und gleichzeitig eine bemerkenswerte Wohnqualität aufweist.

Älter als das Ulmer Münster ist die ehemalige Dreikönigskirche aus dem Jahr 1352. Um 1600 wurde die ehemalige Grablege der bedeutenden Ulmer Familie von Krafft in Formen der Spätrenaissance prachtvoll umgestaltet, um 1800 dann säkularisiert, und als Wohngebäude und Kaffeehaus genutzt. Nach Umbau und Sanierung dieses bedeutenden Kulturdenkmals ist die ehemals kirchliche Nutzung wieder spürbar. Der Chorturm und Reste des Hauptturms sind wieder sichtbar, der Chorraum mit freigelegten Resten von gotischen Maßwerkfensternwieder räumlich erfahrbar. Im Zuge der Sanierung wurde deutlich, dass ein großer Teil des Baus zu einer bisher unbekannten vor 1169 erbauten romanischen Kapelle gehört. Damit ist das Gebäude Frauenstraße 30 wohl das älteste Gebäude der Stadt Ulm.

Das in München-Allach gelegene Kessel- und Maschinenhaus der ehemaligen Diamalt-Werke wurde umfassend saniert und umgebaut.

Der 1915 erbaute denkmalgeschützte Bau bietet heute Raum für Wohn- und Gewerbeflächen. Trotz erheblicher Eingriffe blieb der besondere Charme des charakteristischen Industriedenkmals erhalten.

Förderbänder, Kohleschütten, industrielle Stahlkonstruktionen sowie der zentrale Schornstein setzen überzeugende visuelle Akzente in den Räumen.